Hätte ohne Dämonen gut werden können: DSA-Roman „Der Spieler“.

„Der Spieler“ ist ein thematisch relativ spannender DSA Roman, der deutlich besser sein könnte, wenn er sich mit der Szenerie mehr Mühe gäbe und einige Klischees vermiede. Die Geschichte ist wie gesagt interessant. Ein junger Mann ist als Spieler erfolgreich. Er ist zusammen mit einer Prostituierten und die beiden träumen davon, genügend Geld zusammen zu bekommen, um aus diesem Leben auszubrechen. Bei einem großen Spiel wird er übers Ohr gehauen, sein Nebenbuhler hängt ihm in der Nacht danach auch noch einen Mord an und ermordet die Geliebte. Auch dieser Mord fällt auf den Spieler zurück. Es gelingt ihm, aus dem Gefängnis zu entkommen, und mit Hilfe einiger Freunde versucht er aufzuklären, was in der Nacht wirklich geschehen ist. Stoff für einen spannenden Roman, relativ persönlich, ohne diese ganze Weltrettungs-Dramatik, der sich die Fantasy noch immer häufig zuneigt, und was den Spannungswert betrifft auch relativ gut ausgeführt.

Aber war es zB wirklich nötig, dass der Nebenbuhler die Geliebte auch noch über zwei Seiten brutal vergewaltigen muss? Und wenn ja – was ist der Reiz am ausführlichen Beschreiben solcher Szenen, noch dazu nicht in irgendeinem „grimdark“ Text, sondern in einem DSA Roman?

Und dann habe ich bisher natürlich noch nicht erwähnt, dass nicht nur der Nebenbuhler von einem Dämon besessen ist, und nicht irgendeinen Dämon, er hat mit Blakharaz paktiert, einem der höchsten Dämonen und Widersacher der zwölf Götter. Sondern dass dann auch der Protagonist, der selbst kein Magier ist, aus schwer erklärlichen Gründen einen Pakt mit dem gleichen Dämon eingeht. Die ganze Geschichte hätte mit ein paar Tweaks genauso gut funktioniert ohne die Dämonenpaktiererei, und sie hätte ein paar Fremdscham-Momente weniger gehabt. So ist der Text im Großen und Ganzen zwar wie gesagt durchaus lesbar, aber er verschenkt sein Potenzial, das eigentlich deutlich weiter reichte.

Bild: wiki, gemeinfrei

2 Kommentare zu „Hätte ohne Dämonen gut werden können: DSA-Roman „Der Spieler“.

  1. Entschuldigung, über welchen Roman sprichst du? – Dostojewskis »Spieler« ist doch offensichtlich nicht gemeint.

    LG Rupi

    Ruprecht Frieling aka Prinz Rupi ® Autor & Journalist, DJV Hünefeldzeile 18 D-12247 Berlin-Steglitz Telefon/WhatsApp: +49 172 3930060 http://www.RuprechtFrieling.de https://www.ruprechtfrieling.de/ Soeben erschienen:

    • »Pupsalots Abenteuer« Geschichten für kleine und große Furzknoten. Amazon Publishing

    • »Der Ring des Nibelungen«. Prinz Rupi erzählt Richard Wagners Oper. Antheum Verlag. ISBN 978-3-95949-630-8

    • »Das liebestolle Krokodil«. Eine Groteske. Verlag Belle Époque. ISBN 978-3-96357-400-9

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